| We see it as a good thing that the deficit threshold should ,  in principle ,  remain at 3%. We think it right that a state’s overall indebtedness should be more closely monitored. We accept the need to take account of population change in the Member States and its – largely adverse – effect on budgets. We welcome the observation that Member States have to accumulate surpluses in good times in order to be able to build up reserves for the bad ones ,  self - evident though that is.Favourable though our assessment of individual elements is ,  we are critical of the Commission proposal as a whole. We could exaggerate and say that ,  as reality is not obeying the rules ,  the rules are being adapted to fit it. In policy terms ,  Germany and France have got their way ,  at least for the time being. For as long as the wrongdoers play a part in deciding whether or not an offence has been committed ,  it remains uncertain whether the sanctions mechanism will ever become operational. The origin of Germany’s difficulties is not to be found in the Stability and Growth Pact ;  the problems are structural and start at home. No reserves were built up when the going was good ;  reforms were needed but were not tackled with sufficient determination ,  and the state’s finances were not consolidated. The only things that will help to increase competitiveness and generate sustainable growth are a simple and attractive tax system ,  deregulated labour markets ,  and renewal of the social security and education systems.Our principal criticism of the Commission’s proposals has to do with the criteria for assessing whether or not a country is adhering to the Pact ,  which leave a great deal of room for interpretation of such factors as ,  for example ,  adverse economic conditions ,  particular circumstances resulting in poor long - term growth ,  and factors specific to individual countries relating to the adjustment of excessive deficits. We find it doubtful that group pressure has any positive effect on the way Member States behave ;  on the contrary ,  there will be even more political chumminess of the ‘you scratch my back and I’ll scratch yours’ variety. For that reason ,  the evaluation criteria must be unambiguous and easy to understand.We welcome the Commissioner’s intention to make Member States’ budget policies more transparent and more binding ,  not least as a result of the publicity that regular reports to the European Parliament and debates on them will attract | Wir halten es für richtig ,  dass die Gesamtverschuldung eines Staates stärker überwacht werden soll. Wir akzeptieren ,  dass die demographische Entwicklung in den Mitgliedsländern und ihre ,  in der Mehrzahl negativen ,  budgetären Auswirkungen Berücksichtigung finden sollen. Wir begrüßen den Hinweis ,  der eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist ,  dass die Mitgliedsländer in guten Zeiten Überschüsse erzielen müssen ,  um für schlechte Zeiten Reserven aufzubauen.Trotz dieser positiven Einschätzung einzelner Elemente des Kommissionsvorschlags ist unser Gesamturteil kritisch. Überspitzt formuliert könnten wir sagen :  Da die Realität den Regeln nicht entspricht ,  werden die Regeln an die Realität angepasst. Deutschland und Frankreich haben sich zumindest vorläufig politisch durchgesetzt. Solange die Sünder selbst mitentscheiden ,  ob ein Verstoß vorliegt ,  bleibt offen ,  ob der Sanktionsmechanismus jemals greifen wird. Die Schwierigkeiten eines Landes wie Deutschland sind nicht ursächlich auf den Stabilitäts -  und Wachstumspakt zurückzuführen ,  sondern sind struktureller Natur und hausgemacht. In guten Jahren wurden keine Reserven gebildet ,  notwendige Reformen nicht entschlossen genug angepackt und die Staatsfinanzen nicht konsolidiert. Nur ein einfaches ,  attraktives Steuersystem ,  die Deregulierung der Arbeitsmärkte ,  die Erneuerung der sozialen Sicherungssysteme und des Bildungswesens helfen ,  die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und nachhaltiges Wachstum zu generieren.Unsere Kritik an den Kommissionsvorschlägen bezieht sich vor allem darauf ,  dass bei der Beurteilung ,  ob ein Land den Anforderungen des Paktes entspricht oder nicht ,  Kriterien zur Anwendung kommen sollen ,  die großen Interpretationsspielraum bieten ,  wie z. B. ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen ,  besondere Umstände für langjährige Wachstumsschwächen ,  länderspezifische Faktoren bei der Korrektur übermäßiger Defizite. Wir bezweifeln die positive Wirkung von Gruppendruck auf das Verhalten der Mitgliedsländer ,  im Gegenteil :  Die Gefahr politischer Kumpanei nach dem Motto „Hilfst du mir heute ,  so helfe ich dir morgen“ wird noch zunehmen. Deswegen müssen die Bewertungskriterien eindeutig und leicht nachvollziehbar sein.Wir begrüßen die Absicht des Kommissars ,  die Budgetpolitik der Mitgliedsländer transparenter und verbindlicher zu machen ,  nicht zuletzt durch regelmäßige Berichterstattung an das Europäische Parlament und entsprechende öffentlichkeitswirksame Debatten. Am vergangenen Wochenende ist Jean - Claude Juncker zum Vorsitzenden der Eurogruppe für die nächsten zwei Jahre gewählt worden. Wir hoffen ,  dass es ihm gelingt ,  bei den Mitgliedsländern die Identifikation mit dem Stabilitäts -  und Wachstumspakt und die Verantwortung für ihn zu stärken. Der Euro ist eine einmalige Erfolgsgeschichte ;  im Interesse Europas und der Bürger muss der Euro auch weiterhin stabil bleiben.Gleichzeitig müssen die konkreten Halbzeitziele für die einzelnen Länder in jedem Falle garantieren ,  dass die 3 % - Grenze für das Haushaltsdefizit eingehalten wird |