Mr President , we are currently in the first phase of transposition of Directive 97/67/CE on postal services and I am terribly afraid that a new phase of liberalisation might be reflected in a significant reduction in the public service offered. During Mr Bolkestein s hearing , my colleague Véronique Mathieu asked for an undertaking that any new proposals , once these are known , should be the subject of impact studies to determine the implications of this liberalisation programme before these provisions are adopted. What has become of it. Do we have the results of this impact study. As you know , we members of the EDD Group , are in favour , along with others , of rural life , maintaining employment , and social cohesion in rural areas , a cohesion reinforced by high quality universal public service.Most assuredly I would like to be able to say that the examples I observe every day in my own country and in my own region , a very rural one , convince me that we can safely proceed to a new phase of liberalisation. Unfortunately , this is not the case and currently , by merging the start of the application of the European directive and the application of the 35 - hour law , which is purely French , but also by changing the working time criteria , such as the 1 700 objects per hour to be handled per workstation as opposed to 1 400 , as previously , in our rural areas we can observe either a reduction in public opening hours or a threat that some post offices will be closed. This is already an intolerable withdrawal of the public service. I have here the local paper for my municipality , which reads , The manager of the post office wishes to inform the local population that as of 3 January 2000 - you can see how topical this is - the last collection will take place at 3.45 p.m. instead of at 4.30 p.m. as at present.So you can appreciate why I am afraid of a phase of extensive liberalisation , and a package of measures which will entail a new wave of depopulation. As you know , in our country , each village has its own local post office or at least a post box , with a collection every day. The postman is not just a simple mail distribution operative but also the only social link with the local residents. So he delivers money too , and sometimes even medicines , thus making it possible for isolated elderly people to be supported in living at home. If postal services are liberalised in a poorly regulated way , more post offices will be closed , in the name of this infamous profitability , which is often the cause of rural regression.Once again , Europe is distancing itself from its poorest and most vulnerable inhabitants | Herr Präsident. Wir befinden uns in der ersten Revisionsphase der Richtlinie 97/67/EG über Postdienste , und eine weitere Liberalisierung würde , wie ich sehr befürchte , zu einer erheblichen Verringerung der gemeinwohlverpflichteten Leistungen führen. Bei der Anhörung von Herrn Bolkestein hatte meine Kollegin Véronique Mathieu den Wunsch geäußert , daß zu jedem Vorschlag unmittelbar nach seiner Bekanntgabe Impaktstudien durchgeführt werden sollten , damit die Auswirkungen der geplanten Liberalisierung vor der Festlegung der Rechtsvorschriften bekannt sind. Wie ist nun der heutige Stand der Dinge. Liegt das Ergebnis dieser Impaktstudien vor. Bekanntlich verteidigen wir , die EDD - Abgeordneten , zusammen mit anderen Mitgliedern das Leben im ländlichen Raum , das heißt die Erhaltung von Arbeitsplätzen sowie den sozialen Zusammenhalt , der durch die Bereitstellung eines hochwertigen Universaldienstes verstärkt wird.Ich würde liebend gerne sagen können , daß aufgrund der in meinem Land , in meiner sehr ländlichen Region , täglich festzustellenden Beispiele ohne Besorgnis zu einer weiteren Liberalisierungsphase übergegangen werden kann. Leider ist dies nicht der Fall , und wenn die europäische Richtlinie zusammen mit dem französischen 35 - Stunden - Gesetz , das die Arbeitszeitkriterien ändert - beispielsweise pro Arbeitsplatz 1 700 in der Stunde zu bearbeitende Sendungen gegenüber bisher 1 400 - , zur Anwendung gelangen wird , so werden bei uns auf dem Lande entweder die Öffnungszeiten für den Publikumsverkehr gekürzt , oder man wird bestimmte Postämter schließen. Das bedeutet bereits eine nicht hinnehmbare Verringerung des gemeinwohlverpflichteten Dienstes. Ich habe hier die Lokalzeitung meiner Gemeinde vorliegen , in der ich lese : Die Postdirektion teilt der Bevölkerung mit , daß ab 3. Januar 2000 - das ist also sehr aktuell - die letzte Leerung um 15.45 Uhr und nicht wie bisher um 16.30 Uhr erfolgt .Sie werden daher meine Furcht vor einer weiteren Liberalisierung und den damit einhergehenden Maßnahmen verstehen , die zu einer erneuten Abwanderungswelle führen werden. Wie Sie wissen , besitzt bei uns jedes Dorf ein Postamt oder zumindest einen Briefkasten , der täglich geleert wird. Der Briefträger stellt nicht nur die Post zu , sondern er bedeutet für die Einwohner auch den einzigen sozialen Kontakt , er bringt ferner Geld , manchmal sogar Arzneimittel und ermöglicht es somit älteren und einsamen Menschen , weiterhin zu Hause wohnen zu bleiben. Bei einer unzulänglich kontrollierten Liberalisierung der Postdienste werden im Namen jener allzu berühmten Rentabilität , die häufig die Ursache für die rückläufige Entwicklung auf dem Lande ist , weitere Postämter geschlossen werden.Europa wird sich wieder ein Stück weiter von seinen ärmsten , von seinen schwächsten Bürgern entfernen. Man wird ihnen erklären , die Postdienste seien kostspielig , ohne Vergleiche mit anderen Dienstleistungen in den Bereichen Soziales , Polizei und Gesundheitswesen , aber auch Spiel und Kultur anzustellen , deren Defizite kaum zugegeben werden , wenn es sich um städtische Einrichtungen handelt. Jeder muß zwar die Entscheidung für sein Leben selbst treffen , doch muß eine solche Entscheidung auf der Grundlage einer gewissen Chancengleichheit und Gleichbehandlung getroffen werden können |