You all deserved your holiday. You all look well - rested and I hope that you are now looking forward very much to getting back to our work on European matters.I am afraid that I have to start with some sad news.Since we last met here , we have learned with deep sadness of the deaths of two great Europeans , Gaston Thorn and Raymond Barre , both eminent men who dedicated themselves to the service of their countries as outstanding Prime Ministers and Members of the European Commission
Sie haben den Urlaub alle verdient gehabt. Sie sehen alle gut erholt aus und ich hoffe , dass Sie jetzt mit großer Freude an unsere europäischen Arbeiten gehen.Zunächst muss ich Ihnen zu meinem Bedauern einige Mitteilungen machen : Seit wir zum letzten Mal hier zusammengekommen sind , haben wir mit großer Betroffenheit vom Tod zweier großer Europäer , Gaston Thorn und Raymond Barre , erfahren , die sich beide als herausragende Mitglieder der Europäischen Kommission und als Ministerpräsidenten ihrer jeweiligen Länder verdient gemacht haben. Gaston Thorn war zehn Jahre lang , von 1959 bis 1969 , Mitglied des Europäischen Parlaments
Gaston Thorn was a Member of the European Parliament for ten years , from 1959 to 1969. From 1969 to 1974 , he was Luxembourg's Minister for Foreign Affairs and then became that country's Prime Minister in 1974 , holding office until 1979. He served as President of the European Commission from 1981 until 1985. Under his guidance , the European Community negotiated the terms for the accession of Spain and Portugal , initiated the common fisheries policy and reached a solution to the contentious issues surrounding the Community's budgetary resources and its future financing
Von 1969 bis 1974 war er Außenminister und von 1974 bis 1979 Ministerpräsident von Luxemburg. Von 1981 bis 1985 bekleidete er das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission. Unter seinem Vorsitz handelte die Europäische Gemeinschaft die Bedingungen für den Beitritt Spaniens und Portugals aus , rief die Gemeinsame Fischereipolitik ins Leben und führte eine Lösung der Streitfragen im Zusammenhang mit den Haushaltsmitteln und der künftigen Finanzierung der Gemeinschaft herbei.Raymond Barre war von 1967 bis 1973 Vizepräsident der Europäischen Kommission und von 1976 bis 1981 französischer Ministerpräsident
Step by step , Spinelli's achievement can now be seen in perspective.However , the lesson for us within Parliament is that Spinelli's method was one of trying to build up consensus. He said : This Parliament brings together representatives of all of Europe's main political parties. We must use that to thrash out a consensus here and the message can then be taken back home to convince our parties and our governments in our countries and create a political momentum that will be irresistible. He was successful in building up a consensus.This was a time , let us not forget , of great euroscepticism – the buzzword in those days was eurosclerosis – and when governments were telling us not to change the Treaties as it would only lead to a step backwards. The President of the Council , Leo Tindemans , and the President of the Commission , Gaston Thorn , came to the Committee on Institutional Affairs , as it was then , to ask us not to do it.Yet Parliament persevered and built up this consensus which reopened the Treaties – a taboo subject for many years. Nobody wanted to change the Treaties : the Tindemans report avoided proposing Treaty changes and the Three Wise Men report in 1979 advised against changing the Treaties. Parliament had the courage to say that the Treaties must be reopened and our basic constitutional texts must be re - examined. Spinelli patiently built up a compromise that was supported in the end by 88% of Parliament when it was adopted. Every single political group at that time had a majority supporting it. Even 79% of the British Conservatives supported the Spinelli draft Treaty – they then sat in a different political group
Stück für Stück rücken die Errungenschaften Spinellis heute in die richtige Perspektive.Wichtig für uns im Parlament ist die Erkenntnis , dass Spinelli nach dem Grundsatz der Konsensbildung vorging. Er erklärte : „In diesem Parlament kommen Vertreter aller großen politischen Parteien Europas zusammen. Dies müssen wir uns zunutze machen , um hier einen Konsens zu erarbeiten , und dann können wir mit der Botschaft nach Hause gehen und die Parteien und Regierungen unserer Länder überzeugen , um eine politische Dynamik auszulösen , die durch nichts aufzuhalten ist.“ Es gelang ihm , einen Konsens herbeizuführen.Wir dürfen nicht vergessen , dass die damalige Zeit von großem Euroskeptizismus geprägt war - „Eurosklerose“ hieß das Schlagwort - und die Regierungen uns von einer Änderung der Verträge abhalten wollten , da sie darin einen Rückschritt sahen. Der Ratspräsident Leo Tindemans und der Kommissionspräsident Gaston Thorn kamen zum damaligen Ausschuss für institutionelle Fragen , um uns davon abzuhalten.Doch das Parlament zeigte sich beharrlich und schuf einen Konsens , der eine erneute Befassung mit den Verträgen - seit Jahren ein Tabuthema - möglich machte. Niemand wollte die Verträge ändern : Im Tindemans - Bericht wurden Vorschläge für Vertragsänderungen sorgfältig vermieden und im Bericht der Drei Weisen von 1979 wurde von einer Vertragsänderung abgeraten. Das Parlament hatte den Mut zu sagen , dass man sich erneut mit den Verträgen befassen müsse und eine Überprüfung unserer grundlegenden Verfassungstexte erforderlich sei. Spinelli arbeitete geduldig auf einen Kompromiss hin , der letztendlich von 88 % der Parlamentsmitglieder mitgetragen wurde. In jeder einzelnen Fraktion stimmte eine Mehrheit dafür. Sogar 79 % der britischen Konservativen befürworteten Spinellis Vertragsentwurf – damals gehörten sie einer anderen Fraktion an. Inzwischen sind sie Mitglied der PPE - DE - Fraktion. Ich kann allerdings nicht sagen , dass sie europafreundlicher geworden sind – vielleicht sollte Herr Pöttering noch ein bisschen auf sie einwirken